neuer artikel:“Going green from within: correlational insights into the spread of pro-environmental behavior through the lens of organismic integration theory”
Illustration: Frank Josten/frankjostenstudio.com
Der Anteil des direkten Verbrauchs privater Haushalte an den globalen CO2-Emissionen (z.B. durch Heizen) beträgt etwa 20 Prozent. Wenn man die indirekten Auswirkungen ihres Gesamtverbrauchs (z.B. Konsum) mit einbezieht, sogar zwischen 50 und 80 Prozent des gesamten Ressourcenverbrauchs, der von einem Land produziert oder importiert wird. Aber wie kann dieses wichtige Potential an Einsparungen durch umweltfreundliches Verhalten (PEB) in allen Bereichen des täglichen Lebens, beispielsweise Recycling und Ernährung, ausgeschöpft werden?
Da umweltbewusstes Verhalten oft als unattraktiv wahrgenommen wird und nicht direkt erfahrbar ist, werden politische Maßnahmen mit vorwiegend externen Anreizen in Betracht gezogen, wie bspw. finanzielle Bezuschussungen. Diese Art der Motivation ist jedoch oft kurzfristig und stark kontextabhängig. Entfällt der externe Anreiz, endet meist auch das umweltfreundliche Verhalten. Im Gegensatz dazu fördert eine stärker internal regulierte Motivation nicht nur die Häufigkeit von PEB, sondern könnte dieses auch auf andere Kontexte ausweiten (z.B. Mobilität, Ernährung, usw.). Dies geschieht, wenn das Verhalten mit den eigenen Werten übereinstimmt, als persönlich und zukunftsrelevant angesehen und als Teil der eigenen Identität erlebt wird – und so letztlich dazu beiträgt, psychologische Barrieren im Zusammenhang mit Umweltschutz zu überwinden.
Basierend auf der Organismic Integration Theory (OIT) haben wir Online-Umfragen mit insgesamt 146 Teilnehmenden aus dem Globalen Norden durchgeführt, die Angaben zu ihrer Einstellung zum Umweltschutz, ihrem Ausmaß an Exposition gegenüber den negativen Folgen des Klimawandels, ihrem PEB im Alltag in verschiedenen Bereichen und ihrem Regulierungstyp machten.
Unsere Analyse bestätigte alle Hypothesen und zeigte, dass eine stärker internalisierte Motivation nicht nur mit häufigerem PEB verbunden war, sondern auch mit einer breiteren Streuung dessen über verschiedene Bereiche des alltäglichen Lebens. Darüber hinaus deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die Art der Regulierung gemäß der OIT möglicherweise enger mit dem PEB verbunden ist als die direkte Exposition des Einzelnen gegenüber dem Klimawandel, und dass die intrinsische Motivation als höchste Regulationsstufe im Kontext des Umweltschutzes nicht unbedingt im Fokus der Untersuchung stehen muss.
Hier finden Sie den kompletten Forschungsartikel: https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2025.1692227/full
The share of private household's direct fuel use in global CO2 emissions (e.g. by heating) accounts approximately 20 percent. When indirect effects (e.g. by consume) of their overall consumption are included, between 50 and 80 percent of the total resource use produced or imported by country. But how can these significant potential for savings be exploited through pro-environmental behavior (PEB) across all sectors of daily life, e.g. recycling and nutrition?
As PEB is often perceived as unattractive and unexperiental, political measures using external incentives are predominantly consulted, e.g. financial subsidies. However, these types of motivation are often short-term and context-dependent. Once the external incentive is removed, PEB usually ceases. In contrast, more internal regulated motivation not only strengthens PEB frequency but may also extend it across contexts (e.g. mobility, nutrition, etc.). This occurs when the behavior aligns with personal values, is seen as personally and future-relevant, and is experienced as part of one's identity – thus helping to overcome psychological barriers in the context of environmentalism.
Based on the Organismic Integration Theory (OIT), we conducted online surveys with 146 participants from the Global North, providing self-disclosure on their attitude toward environmentalism, their level of exposure to the negative consequences of climate change, their PEB in everyday life across various sectors and their type of regulation.
Our analysis confirmed all hypotheses, showing that higher internalized motivation was associated not only with more frequent PEB but also with its broader spread across different sectors of everyday life. Additionally, our findings indicate that the type of regulation according to OIT might be more closely associated with PEB than individuals' direct exposure to climate change, even though intrinsic motivation, as the highest level of regulation, may not necessarily need to be the focus in the context of environmentalism.
Here you can find the full research article: https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2025.1692227/full